Alle Artikel in der Kategorie “News

»Frohsinn!«

»Ich bin von lockerem Schlage,
Genieß ohne Trübsinn die Welt,
Mich drückt kein Schmerz, keine Plage,
Mein Frohsinn würzt mir die Tage;
Ihn hab ich zum Schild mir gewählt.«

                                    – Ignaz Franz Castelli, 1812

Im Angesicht aufstrebender autoritärer Kräfte, dem Rückbau von Rechtsstaaten, der Schwächung von internationaler Kooperation sowie zeitgleicher militärischer Hochrüstung auf allen Seiten und unterschwellig im immer weiter fortschreitenden Klimawandel erleben wir eine Krise der Hoffnung auf bessere Zeiten.

Die Reaktionen darauf sind vielfältig: sie bewegen sich zwischen fatalistischem Trübsinn, optimistischem Zynismus und überfordertem Rückzug ins (privilegierte) Privatleben, mit dem man eigentlich auch schon genug zu tun hat.

Mit diesem Programm für Chor & Orgel sowie ausgewählten Liedern für Singstimme & Klavier wollen wir diese menschlichen Reaktionen aufgreifen und untersuchen, wie die Musik Menschen schon immer dabei geholfen hat, Krisen zu überwinden und zueinander zu finden. Vielleicht finden wir in der Musik von Schubert, Mendelssohn und Brahms auf diese Weise eine neue „unbequeme“ Hoffnung: Frohsinn im Angesicht der Krisen unserer Zeit.

Freitag, 27. Juni 2025 | 19:00 | Trinitatiskirche Köln
Samstag, 28. Juni 2025 | 19:30 | Kloster Knechtsteden

Josef Gabriel Rheinberger | Messe a-moll, op. 197
Johannes Brahms | Geistliches Lied, op. 30
Felix Mendelssohn Bartholdy | Aus Psalm 98: Jauchzet dem Herrn | Hör mein Bitten | Verleih uns Frieden

Lieder von Alban Berg, Fanny Hensel, Erich Korngold und Franz Schubert für Sopran und Klavier

Philharmonischer Chor Köln

Marina Schuchert Sopran
George Warren Orgel
Nico Köhs Leitung & Klavier

Karten für den 27. Juni zu 25,- €, ermäßigt 20,- € zzgl. Vorverkaufsgebühr über kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse.
Karten für den 28. Juni: Eintritt frei, Spenden erbeten

Konzertplakat - »Frohsinn!«
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»Extraton« – 30 Jahre Netzwerk Kölner Chöre

Werbebanner zur Veranstaltung »Extraton« des Netzwerks Kölner Chöre am 17.05.2025, 17:00 Uhr in der Trinitatiskirche Köln

Was braucht es für ein gelungenes Fest? Nette Gäste, ein bisschen Kulinarik, gute Laune, einen Anlass UND: Musik! Das alles haben wir am Samstag, den 17. Mai 2025. Das Netzwerk Kölner Chöre wird 30 Jahre alt – wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Wir besingen und bespielen die Trinitatiskirche an sämtlichen Ecken und Enden und warten dafür mit gleich sechs Chören aus dem Netzwerk auf. Zwischen den kurzen Auftritten von jeweils 20 Minuten darf man kommen und gehen nach Lust und Laune und sich auf beste Unterhaltung und die eine oder andere Überraschung freuen.

Für Speis und Trank sorgen unsere Caterer, die während der gesamten Veranstaltung vor Ort sind. Musikalisch mit von der Partie sind der Bach-Verein Köln, der Gürzenich-Chor Köln, die Kartäuserkantorei Köln, die Kölner Kurrende, der Konzertchor Köln und der Philharmonische Chor Köln.

Fehlt dann nur noch eins: unser Publikum! Wir heißen Sie herzlich willkommen zum Zuhören und Mitsingen beim großen Chorfest »Extraton«. Der Eintritt zu diesem besonderen Festkonzert ist frei.

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»Paradisi gloria«

Flyer »Paradisi gloria«

Der böhmische Komponist Jan Dismas Zelenka (1679 – 1745) ist vor allem für seine unkonventionelle Originalität bekannt: seine Werke heben sich stark vom barocken Zeitgeist ab, der historisch betrachtet maßgeblich von Bach, Händel oder Telemann geprägt wurde. Überraschende harmonische Wendungen, virtuose Spielfiguren, schroffe Charakterwechsel – die Musik steht kompromisslos im Dienst des Ausdrucks. Zelenkas „Miserere mei Deus“, also die Vertonung eines der sieben Bußpsalmen, fokussiert den Sündenfall des Menschen und die damit verknüpfte Sehnsucht nach Erlösung. Die Identifikation mit dieser Botschaft, ob als persönliche Bitte oder als Betrachtung der aktuellen Lage der Menschheit, ist gerade in der Fastenzeit naheliegend.

Die Betrachtung menschlichen Leidens ist auch in „Stabat mater“-Vertonungen zentral. Aus der Perspektive der schmerzerfüllten Mutter werden alle Stadien der Trauer durchlaufen, ausgelöst durch den Tod ihres Sohnes am Kreuz. Von Unverständnis über Zorn, Verhandlung, Depression bis hin zur Akzeptanz bildet Joseph Haydn in seiner Komposition alle Emotionen mit musikalischer Tiefe ab. Am Ende steht die Aussicht auf das Paradies, das durch den Opfertod Jesu für alle Menschen erreichbar scheint: Paradisi gloria!

Karten zu 25,- €, ermäßigt 20,- € zzgl. Vorverkaufsgebühr über kvs Tickets, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse

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Wir wünschen Euch ein famoses 2025!

Der PhilChor beim festlichen Weihnachtssingen Kölner Chöre am 23.12.2024 in der Kölner Philharmonie.

© Stefan Engelbrecht

Was für ein Erlebnis! Nach dem wie immer ausverkauften Weihnachtssingen des Netzwerk Kölner Chöre, das wir in diesem Jahr zusammen mit dem Konzertchor Köln und dem Oratorienchor Köln gestalten durften, sagen wir DANKE für ein spannendes Jahr voller Umbrüche, in dem Ihr uns und dem Netzwerk treugeblieben seid. Ebenso danken wir Henrik Hasenberg, Jonas Nobis und Frederik Schauhoff für die grandiose musikalische Unterstützung sowie – selbstverständlich – Nico Köhs, Jonas Manuel Pinto und Joachim Geibel dafür, dass Ihr den ganzen Laden zusammengehalten habt 😉

Wir freuen uns auf ein spannendes neues Jahr mit vielen genauso spannenden Projekten. Kommt gut rein und haltet Augen und Ohren offen – wir freuen uns auf Euch und Eure Unterstützung👍
PhilChor, Konzertchor Köln und Oratotionchor Köln bei festlichen Weihnachtssingen in der Kölner Philharmonie

© Stefan Engelbrecht

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»ad vesperam vitae«

„Ad vesperam vitae“ – Musik über den Abend des Lebens, Musik über den Tod. In Zeiten von um sich greifenden Kriegen und omnipräsenter Gewalt wird uns die eigene Vergänglichkeit auf brutale Weise vor Augen geführt. Diese Vergänglichkeit war schon immer Thema von religiösen Zeremonien und dazu passender Musik. Besonders in Vertonungen der Totenmesse, dem Requiem, beschäftigen sich Komponistinnen und Komponisten intensiv mit dem Sterben: existenzielle Bedrohung, Furcht vor göttlicher Strafe, Bitte um Vergebung und Hoffnung auf Trost und Erlösung durch eine göttliche Instanz.

Alle diese Emotionen kommen durch Michael Haydns empfindsames Requiem plastisch zur Geltung: schmerzvolle Dissonanzen, tobende Textakrobatik und klassisch-ariose Passagen bringen die Botschaften seines Requiems auf unmittelbare Weise nahe. Mozart höchstselbst soll als 15-jähriger Bub 1772 bei der Uraufführung des oben beschriebenen Requiems mitgespielt haben, anlässlich der Totenfeier von Fürsterzbischof Schrattenbach. So ist es nicht verwunderlich, dass manche Passagen in Mozarts Requiem starke Ähnlichkeiten zu Michael Haydns Ideen haben.

Mit seinen opulenten „Vesperae solennes de Confessore“ folgt Mozart der katholischen Liturgie des Abendgebets, der Vesper, und bedient sich dabei alttestamentarischer Texte, die auf ihre Weise ähnliche Themen wie die Worte des Requiems behandeln: gerechter Zorn, Kleinheit des Menschen gegenüber Gott oder Sehnsucht nach Frieden und Licht. Zum Schluss steht der Lobgesang Marias (Magnificat), der am Schluss nach allem Leid einen hoffnungsvollen Ausblick auf die nahende Adventszeit geben kann.

Der Beginn des Konzertes am 3. November verschiebt sich aus organisatorischen Gründen auf 18:00

Samstag, 2. November 2024 | 18:00 Uhr | St. Barbara Köln-Neuehrenfeld
Sonntag, 3. November 2024 | 18:00 Uhr | Minoritenkirche Köln

»ad vesperam vitae«

Michael Haydn | Requiem in c-moll, MH 155
Wolfgang Amadeus Mozart | Vesperae solennes de Confessore, KV 339

Linda Bennett | Sopran
Luzia Ostermann | Alt
Leonhard Reso | Tenor
Thomas Büscher | Bass

Neues Rheinisches Kammerorchester

Nico Köhs | Leitung

Karten zu 20,– €, ermäßigt 15,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr über https://www.kvstickets.com/, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse.

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Nico Köhs dirigiert seinen Master-Abschluss

Der 21. September war der große Tag: unser künstlerischer Leiter Nico dirigierte in der Kölner Musikhochschule sein Herzensprojekt „Klima.Requiem“, das seinen Master-Abschluss im Fach Chordirigieren bildete. Zur Seite standen ihm Theresa Klose und Konstantin Paganetti sowie das Ensemble for Future und das Orchester des Wandels.
Der Abend wird allen Anwesenden in langer und beeindruckender Erinnerung bleiben.
Dass Nico seinen Master mit „Sehr gut“ bestanden hat, war für die meisten eigentlich vorher schon klar – wir gratulieren von Herzen (und sind auch so ein ganz kleines bisschen stolz 😉 )!
📸 by @christophpapsch
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Unser Master macht seinen Abschluss

Während wir unsere Ferien und Urlaube genießen, müssen andere hart schuften…
Unser Master ist Nico zwar schon, aber einen offiziellen Abschluss braucht er wohl trotzdem 🥵:


„Klima.Requiem“, Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45
Samstag, 21. September 2024, 19.30 Uhr I Konzertsaal der HfMT Köln
Ensemble for Future x Orchester des Wandels
Theresa Klose | Sopran
Konstantin Paganetti | Bariton
Nico Köhs | Dirigent

Das nächste Projekt des Ensemble for Future unter dem Titel „Klima.Requiem“ beleuchtet durch das monumentale Requiem von Johannes Brahms die Folgen des Klimawandels auf musikalisch-künstlerische Weise. Ob immer häufigere Extremwetterereignisse, Überflutungen, Dürren, Waldbrände oder klimatisch bedingte Migrationsbewegungen: die Konsequenzen des Klimawandels erhalten immer mehr Einzug auch in westlich-industrialisierte Gesellschaften und zeigen so die Folgen einer ungebremsten Erderwärmung für unsere Zukunft auf. Das Brahmsrequiem als hoffnungsvolle, trostspendende Totenmesse zeigt genauso Szenarien auf: verdorrtes Gras, existenzielle Bedrohung, Trotz im Angesicht des Todes oder Hoffnung auf Trost und Erlösung nach durchlebtem Leid. Unabhängig vom Zukunftspfad ist die Botschaft des Ensemble for Future seit 2020 ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln.

Theresa und Konstantin habt Ihr sicher noch von unserem letzten Konzert in famoser Erinnerung 😉
Wir wünschen Nico natürlich ein volles Haus und gutes Gelingen! 👍
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