Dirigent

Portrait des Dirigenten Nico Köhs

Nico Köhs, © Christoph Papsch

Nico Köhs studierte nach einem abgeschlossenen Schulmusikstudium die Fächer Bachelor Klavier solo (Prof. Sheila Arnold) und Bachelor Chordirigieren (Prof. Peter Dijkstra & Prof. Florian Helgath) an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Seit Oktober 2022 ist er dort im Masterstudium Chordirigieren eingeschrieben. Weitere künstlerische Impulse erhielt er bisher von Prof. Anthony Spiri, Prof. Fabio Bidini, Prof. Götz Payer, Prof. Georg Grün und Zoltán Pad.

Eine rege Konzerttätigkeit als Pianist führte ihn bereits in die Alte Oper Frankfurt, das Frankfurter Steinway-Zentrum, zur Claviernacht Aachen und in die Oper Köln. Als Dirigent arbeitet er mit Ensembles wie dem WDR-Rundfunkchor, Chorwerk Ruhr, der Züricher Singakademie und dem Onzemble Coeln zusammen. In der kommenden Spielzeit 2023/24 wird er u.a. beim Rundfunkchor Berlin und beim Freiburger Barockorchester zu Gast sein.

Nico Köhs ist zudem Gründer und Leiter des Vokalensembles Ensemble for Future, das neue Konzertformate zur Klimakrise umsetzt. Von Januar bis September 2023 war er Leiter des Oratorienchors Brühl.

Darüber hinaus war er von 2017 bis 2019 Stipendiat der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main und ist seit April 2022 Stipendiat im Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats.

Im Frühjahr 2023 wurde er als jüngster Bewerber zum neuen künstlerischen Leiter des Philharmonischen Chors Köln gewählt; dieses Amt übernahm er von Horst Meinardus im Oktober des Jahres.

Meinardus; Philharmonie, Rossini Suppé; 03.04.11

Horst Meinardus begann seine berufliche Laufbahn nach dem Studium (u. a. bei Prof. Michael Schneider) in Köln als Kirchenmusiker und Dirigent eines Konzertchores in der Nähe von Bonn. Große Anerkennung gewann er als Chordirektor an der Kölner Oper, deren Ensemble er von 1973 bis zum Ende der Spielzeit 2005/06 angehörte.

Nach kurzer Lehrtätigkeit am Robert-Schumann-Institut in Düsseldorf wurde Meinardus 1978 Dozent an der Hochschule für Musik Köln. Dort leitet er die Opernchorschule und eine Klasse für Oratorien-Ensemble an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz, die ihn im Sommer 1999 zum Professor ernannte.

Von früher Jugend an war Horst Meinardus dem Philharmonischen Chor Köln verbunden, zunächst als Sänger, später als musikalischer Assistent und zweiter Dirigent. 1990 trat er die Nachfolge von Philipp Röhl an. Im Frühjahr 2010 übernahm Horst Meinardus außerdem die künstlerische Leitung des Bach-Chores Bonn.

Das von Chorgründer Philipp Röhl in vielen Jahren aufgebaute und sorgsam gepflegte Repertoire des Philharmonischen Chores Köln erweiterte Meinardus durch Aufführungen u. a. von Bachs Johannespassion und Weihnachtsoratorium, Mendelssohn-Bartholdys Elias, Carl Orffs Carmina Burana und durch die Einstudierung eines Zyklus von Händel-Oratorien, die zum Händel-Jahr 1985 in Köln unter großer Beachtung aufgeführt wurden.

Im Sommer 2000 dirigierte Prof. Meinardus auf Einladung der Tokyo Oratorio Society während eines dreiwöchigen Aufenthaltes drei Konzerte in Tokio und Kawasaki mit dort beheimateten Chören (Mozarts Requiem, Bachs Matthäuspassion, Beethovens Chorfantasie und C-Dur-Messe, Rheinbergers Requiem b-moll). Weitere Einladungen zu Gastdirigaten nach Tokio folgten in den Jahren 2003, 2005 und 2008 (u. a. Mendelssohn-Bartholdys Paulus, Beethovens Missa solemnis, Brittens War Requiem und Orffs Carmina Burana).

Der Richard-Wagner-Verband ernannte Prof. Meinardus 2001 zum Ehrenmitglied.

Im September 2023 nahm er mit einem Konzert mit Werken von Kodály und Mendelssohn seinen Abschied als musikalischer Leiter des Philharmonischen Chors.